VDSL – lohnt sich der schnelle Internetanschluss?

Die Übertragungstechnik VDSL verspricht im Vergleich zum herkömmlichen DSL-Standard (ADSL) wesentlich höhere Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung. Beim bekannten ADSL begrenzt sich die Rate im Download auf maximal 16 Mbit/s.

Die Bandbreite bei VDSL erlaubt bis zu 100 Mbit/s. Aus Sicht des Endkunden stellen sich die Fragen, wann sich der schnelle Internetanschluss lohnt und welche wichtigen Punkte es zu beachten gilt.

VDSL verspricht höhere Raten im Downstream und Upload

Das Kürzel VDSL steht für „Very High Speed Digital Subscriber Line“. Es handelt sich um die schnellste Variante unter den verfügbaren DSL-Standards. Die Deutsche Telekom baut in Deutschland seit 2006 das erforderliche VDSL-Netz aus.

Später folgte eine Öffnung des Netzes für Wettbewerber. Der wesentliche Unterschied gegenüber dem herkömmlichen DSL-Netz zeigt sich in der höheren Geschwindigkeit.

Als wichtigster Parameter für schnelles Internet gilt die mögliche Datenrate im Downstream und Upload. Die in Mbit/s angegebene Kennzahl gibt Aufschluss, welche Datenmengen die zugehörige Leitung sekündlich empfängt oder sendet. Die Raten im Downstream bewegen sich bei VDSL-Tarifen derzeit zwischen 50 und 100 Mbit pro Sekunde.

Ein VDSL-Tarif lohnt sich beim Streaming hochauflösender Inhalte

Mit der schnelleren Downloadrate ergeben sich für den Anwender mehr Anwendungsmöglichkeiten. Beim Streaming hochauflösender Videos erweist sich ein schneller Internetanschluss als vorteilhaft. Darüber hinaus besteht bei VDSL die Option eines digitalen TV-Anschlusses. Sogenannte „IPTV“-Angebote versprechen eine sehr gute Qualität hinsichtlich Bild und Ton der TV-Programme.

Dementsprechend lohnt sich ein VDSL-Tarif bei einem hohen Datenverbrauch. Insbesondere bei der parallelen Nutzung von mehreren Anwendungen wie HD-Streaming, IP-TV und Cloud-Services auf mehreren Geräten rentiert sich der schnelle Anschluss. Außerdem entscheidet sich der Kunde bei VDSL für die zukunftssichere Variante.

Die Auflösung und Qualität der Internet-Inhalte nimmt kontinuierlich zu. Bereits jetzt bieten Videotheken und TV-Sender Inhalte in 4K an. Dementsprechend steigen die Datenmengen an. Ein herkömmlicher DSL-Anschluss mit bis zu 16 Mbit/s stößt bald an seine Grenzen. Dagegen genügt VDSL neben den heutigen Standards auch kommenden Verbesserungen.

Verfügbarkeit vor Vertragsabschluss prüfen

Das VDSL-Netz befindet sich noch im Ausbau. In dessen Folge erhalten nicht alle Interessenten tatsächlich Zugang zu einem entsprechenden Tarif. Die Verfügbarkeit variiert derzeit.

Dementsprechend gilt es vor Vertragsabschluss zu beachten, ob überhaupt Zugang zu einem VDSL-Anschluss besteht. Provider, wie beispielsweise 1und1, bieten auf ihren Internetseiten einen Verfügbarkeits-Check an. Er setzt die Eingabe von Postleitzahl, Straße, Hausnummer und Telefonnummer (falls vorhanden) voraus. Daraufhin informiert der jeweilige Anbieter über die VDSL-Verfügbarkeit und listet mögliche Tarife auf.

Alternativen zum VDSL für schnelles Internet

Fällt die Prüfung der VDSL-Verfügbarkeit negativ aus, kommen einige Alternativen in Frage. Hinsichtlich der Geschwindigkeiten erweist sich das Kabelnetz als gleichwertigen Ersatz. Ein Kabelanschluss verspricht Geschwindigkeiten von mehr als 100 Mbit/s.

Hier droht ebenfalls das Problem der fehlenden Verfügbarkeit. Nicht alle Haushalte sind an das Kabelnetz angeschlossen. In diesem Fall empfiehlt sich ein Internetzugang über das Mobilfunknetz. Die Mobilfunkprovider führen spezielle Tarife, um auch zu Hause über das LTE-Netz zu surfen. Einschränkung: Das monatliche Datenvolumen ist begrenzt.

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